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Die ViaStockalper
Der Stockalperweg (auch ViaStockalper) ist ein vor mehr als 300 Jahren von Kaspar Stockalper ausgebauter Saumweg. Seit 1991 ist er als Kulturwanderung wieder zu neuem Leben erwacht.
Als einer der wichtigsten Alpenübergänge kann der Stockalperweg grösstenteils auf Originalpfaden in mehreren Etappen begangen werden. Ein besonderes Erlebnis ist die Wanderung in Begleitung eines lokalen Wanderleiters.
1. Etappe: Brig – Simplonpass
Am Stockalperschloss vorbei führt der Weg die alte Burgschaft hinauf zum „Bach“ und weiter zur Riedbachstrasse. Auf dem sogenannten „Römerweg“ erreichen Sie durch offenes Wiesland über Lingwurm den Weiler „Brei“. Durch den „Gfalte Wald“ nach „Chalchofe“ führt ein unter Stockalper in den Fels gehauener und 1992 in der alten Linienführung wiederhergestellter Hangweg mit einem eindrücklichen Ausblick in die Saltinaschlucht und ins Rhonetal. Der alten Napoleonstrasse entlang bringt Sie ein Verbindungsstück zu der unterhalb der Fahrstrasse gelegenen ViaStockalper. Nach dem Abstieg in den „Grund“ folgt der Weg dem Tafernabach. Auf diesem Pfad erfolgt der Aufstieg durch das wildromantische Tal zum ehemaligen Gasthof in der „Taferna“. In kunstvoll angelegten Serpentinen überwindet der Saumpfad die Steilstufe zwischen dem Tafernatal und der Passhöhe.
Variante Light: Fahren Sie mit dem PostAuto bis nach Schallberg, wo Sie in den Stockalperweg einsteigen.
Sehenswürdigkeiten auf dieser Etappe:
- Stockalperschloss, Brig
- Gfalte Wald
- Ganterbrücke
- Stadel im Grund
- Wirtshaus zer Taferna
- Steinadler, Simplonpass
2. Etappe: Simplonpass – Simplon Dorf
Auf der Passhöhe führt westlich der Nationalstrasse ein neuer Wanderweg über flaches Weideland bis zum Wiedereinstieg in den alten Saumpfad. Unter dem „Alten Spittel“, ein Stück der Asphaltstrasse entlang, setzt sich der Wanderweg zur „Niederalp“ fort und weiter zum Gasthof Engiloch. Bis zum Weiler „Maschihüs“ führt der Saumweg durch eine reizvolle Waldweide-Landschaft mit teilweise parkähnlicher Ausprägung. Markantester Bau an diesem mittelalterlichen Wegstück ist das aus der Zeit vor Stockalper stammende Sustengebäude bei der „Engi“. Vom „Maschihüs“ führt der Weg parallel zur Nationalstrasse durch den Weiler Egga und hinauf in den Wald, wo der ursprüngliche Verlauf des Saumpfades unter dem mächtigen Geschiebe des Gletschersturzes von 1901 nur noch vermutet werden kann. Unterhalb der Häusergruppe Sengg senkt sich der Saumweg in einer dem Gelände optimal angepassten Linienführung hinunter nach Simplon Dorf.
Sehenswürdigkeiten auf dieser Etappe:
- Altes Spittel, Simplonpass
- Barralhaus, Simplonpass
- Simplon Dorf (Dorfführung)
- Ecomuseum „Alter Gasthof“, Simplon Dorf
3.1 Etappe: Simplon Dorf – Gondo
Variante Gondoschlucht
Vom gepflästerten Dorfplatz führt der Saumweg vorbei am „Alten Gasthof“ durch das „Stutzji“ zum südlichen Dorfausgang und auf der Napoleonstrasse zu einer Flurstrasse. Diese unterquert die Nationalstrasse und steigt von dort über das Wiesland der „Chluisä“ Richtung Gabi ab. Vom Gabi aus führt ein direkter Weg durch die imposante Gondoschlucht nach Gondo. In der Gondoschlucht sind einzelne Teile des von Kaspar Stockalper angelegten Saumwegs mit original gepflästerter Wegoberfläche erhalten geblieben. Nach dem Bau der napoleonischen Fahrstrasse ist aber der grösste Teil des Stockalperwegs zerstört worden. Deshalb musste bei dessen Sanierung in den Jahren 2001/02 in der stark steinschlaggefährdeten Schlucht der Wanderweg mit metallenen Passerellen und Stegen und auf den Galerien der Nationalstrasse neu angelegt werden. Am nördlichen Eingang der Gondoschlucht kommt der Weg in der „Äbi“ an einer Ruine vorbei, einem von Kaspar Stockalper als Warendepot konzipierten Gebäude. Von hier geht’s der Weg an der „Alten Kaserne“, einem napoleonischen Militärbau, der mit einer Passerelle mit dem Stockalperweg verbunden ist, vorbei. Bei der Infanteriefestung Gondo verläuft der Weg unterirdisch durch einen tunnelartigen Gang. Unterhalb der Festung Gondo ist auf der rechten Talseite ein gut erhaltenes, sorgfältig gepflästertes Wegstück erhalten geblieben. Dann überquert der Weg auf einem neuen Metallsteg die Doveria. Am linken Talhang steigt der Weg hinab nach Gondo.
Sehenswürdigkeiten auf dieser Etappe:
- Museum „Alte Kaserne“
- Gondoschlucht
- Fort Gondo
- Stockalperturm, Gondo
3.2 Etappe: Simplon Dorf – Gondo
Variante Furggu
Diese Variante der ViaStockalper führt Sie von Simplon Dorf nach Gondo, jedoch nicht durch die berüchtigte Gondoschlucht, sondern über „Furggu“ ins Zwischbergental. Auf der rechten Seite des Zwischbergentales führt der Weg talauswärts an den Ruinen der Goldminen vorbei. Durch einen Buchenwald gelangt man auf dem originalen Saumpfad hinunter nach Gondo.
Verbunden mit kulturellen Höhepunkten und einer beeindruckenden Alpenflora in einer imposanten Bergkulisse ist der Stockalperweg ein echtes Erlebnis.
Sehenswürdigkeiten auf dieser Etappe:
- Wegstock Feerberg
- Ruinen der Goldminen
- Stockalperturm, Gondo
4. Etappe: Gondo – Monscera – Bognanco
Von Zwischbergen bis auf den Monscerapass führt ein beschilderter Wanderweg über viele Naturtreppenstufen hoch. Sie können in den Sommermonaten mit dem Rufbus von Gondo nach Zwischbergen, Bord fahren.
Nach dem Monscerpass verläuft der Weg in südliche Richtung zum Rifugio Gattascosa, weiter zum Lago Ragozza und über San Bernardo ins Streudorf Bognanco.
Sehenswürdigkeiten auf dieser Etappe:
- Rifugio Gattascosa
- Lago Ragozza
5. Etappe: Bognanco – Domodossola
Abstieg vom Streudorf Bognanco, das heute nur noch ein Schatten des ehemals blühenden Thermalkurortes ist. Am linken Talhang führt uns ein traumhaft schöner Maultierweg durch poetisch verschlafene Weiler ins sympathische Städtchen Domodossola.
Sehenswürdigkeiten auf dieser Etappe:
- Torchio di Monteossolano
- Sacro Monte Calvario, Domodossola